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Grundlagen der Energiearbeit
Der Begriff Energiearbeit (Synonyme sind Lichtarbeit
oder geistiges Heilen) ist im deutschen Sprachraum erst
seit ca. 20 Jahren gebräuchlich. Die zugrundeliegenden Prinzipien
sind jedoch seit Jahrtausenden bekannt und wurden je nach Kultur
und Zeitepoche mehr oder weniger wertgeschätzt oder nur im
Verborgenen gelebt. Der Umgang mit dem nicht sichtbaren, für
uns vielleicht sogar als mystisch empfundenen, gehört in vielen
Kulturen zum Alltag.
In manchen Fällen werden dabei nur bestimmte Aspekte wahrgenommen
wie z.B. die manipulative Seite im Voodoo oder die Körper(
= Sichtbares) / Geist (= Unsichtbares) Trennung wie im Christentum.
In anderen Kulturen wird das gesamte Leben als von einer Kraft durchdrungen
wahrgenommen.
Wir mögen diese letzteren Kulturen als naiv bezeichnen aber
tatsächlich findet die aktuelle Wissenschaft immer mehr Beweise
für dieses unsichtbare aber alles durchdringende Energiefeld.
Es ist dieses Energiefeld, in das sich ein betender Mönch begibt
oder ein Schamane in Trance. Genau das gleiche Feld existiert jedoch
auch im Hier und Jetzt, in- und um uns und kann von uns erfahren
oder negiert werden. Das Feld verändert sich dadurch nicht.
Wir jedoch ändern uns durch die Wahrnehmung dieses Feldes.
Deshalb kommt der Wahrnehmung in der Energiearbeit ein ganz zentraler
Platz zu. Tatsächlich klingt „Energiearbeit“ viel
zu anstrengend. Es ist mehr ein "Energie wahrnehmen und empfangen
lernen". Man könnte auch sagen es geht hier unter anderem
um eine bewusste Verlagerung der Aufmerksamkeit auf „eine
andere Ebene“ in der alles mit allem zusammenhängt.
Die wichtigsten Grundlagen stellen die zwei großen Prinzipien
der Spiritualität dar:
1. wie oben so unten, wie innen so außen
2. das worauf Du Deine Aufmerksamkeit richtest wird größer
1. Prinzip: Wie oben so unten, wie innen so außen
Hier handelt es sich um eine Art Spiegelfunktion die sehr vielfältig
anwendbar ist und angewendet wird.
Beispiele sind die Astrologie in denen bestimmte Sternenkonstellationen
Rückschlüsse auf die in diesem Moment vorhandene Energie
an einem Ort zulassen. Auch die Homöopathie arbeitet mit „Spiegelsubstanzen“
die dem Körper von außen bestimmte energetische Muster
zuführen die benötigt werden. Ebenso wird in manchen Kulturen
auf die Bewegung eines Tieres geachtet um das Wetter zu begreifen.1
Das Prinzip stellt auch im Alltag einen reichen, wenn auch oft
schwer annehmbaren und nicht leicht erkennbaren Schatz dar. Wenn
wir uns z.B. über eine Person aufregen und diese un-ausstehlich
finden dann muss es einen Teil in uns geben, den diese Person im
Außen wiederspiegelt.
Nicht immer freilich sind die Spiegel um uns unangenehm. Auch Ver-lieben
und Lieben beruhen letztlich auf dem gleichen Phänomen, bei
dem wir etwas, was wir gerne in uns wahrnehmen würden, schon
einmal im Außen sehen und fühlen können. So besteht
eine Aufgabe einer Partnerschaft darin, dieses im „Außen“
wahrnehmbare auch in uns zu integrieren.
Dieses Spiegelprinzip erleichtert letztlich unsere Positionsbestimmung
und gibt uns Hinweise auf die einzuschlagende Richtung. Jedes einzelne
Element unseres Lebens unterliegt diesem Prinzip. Alle Dinge die
uns in unserer Wohnung stören, die wir aber nicht wegwerfen
können (= wollen) finden sich in alten Leitsätzen, Gedanken
oder Wünschen in unserem eigenen System wieder.
Nicht umsonst finden sich häufig depressive Persönlichkeiten
umgeben von alten Dingen, Menschen die nicht mehr zu „ihnen“
passen.
2. Prinzip: Das, worauf Du Deine Aufmerksamkeit richtest
wird größer
Dieses Prinzip ist uns in der Regel recht vertraut aber wir gebrauchen
es häufig nicht in unserem Sinne. Jedem Leser dürfte klar
sein, dass man beispielsweise das Klavier spielen nur lernen kann,
wenn dies mit einer gewissen Menge an Aufmerksamkeit und Energieaufwand
(=Üben) verbunden wird. Genauso ist es alltäglich unsere
Aufmerksamkeit z.B. auf das Erreichen eines Zuges zu richten und
ihn dadurch zu erreichen.
Im Moment kursieren viele Bücher und einige Videos wie The
Secret, die diesem Aspekt große Aufmerksamkeit schenken.
Tatsächlich ist hier der interessante und kraftvollere Teil
des Prinzips nicht so leicht in Worte zu fassen. Viele Menschen
bemühen sich nun „positiv zu denken“ und Dinge,
die sie sich wünschen anzuziehen, indem sie Ihre Gedanken darauf
ausrichten. Warum dies trotzdem häufig nicht so erfolg-reich
ist wie erhofft, hat mit unserem Bewusstsein zu tun.
Die meisten geistigen (und auch etliche psychologische) Schulen
stimmen darin überein, dass unser Leben de facto kaum von unseren
bewussten Entscheidungen, sondern vor allem von unserem Unbewussten
gesteuert wird. D.h. wir können uns sehr wohl bewusst vornehmen
reich oder berühmt zu werden und auch ständig daran denken,
ohne dass sich konkret etwas in unserem Leben ändert. Macht
uns dies nun zu hilflosen Marionetten unseres Unbewussten, weil
wir ja laut Definition keinen bewussten Zugang zu diesem Teil in
uns haben können?
Nicht unbedingt. Zum Einen ist es natürlich wichtig, mehr und
mehr blinde Flecken unserer inneren Landkarte zu erkennen und bewusst
zu erleben. Dadurch ist es tatsächlich auch möglich mehr
und mehr bewusste Entscheidungen in unserem Leben zu fällen
und unsere Wünsche auch zu erreichen.
Zum anderen existiert auch eine Sprache mit der unser Unbewusstes
mit uns kommuniziert.
Diese „Sprache“ sind unsere Gefühle. Viele weisen
Meister gehen davon aus, dass wir über die Gefühle wie
über eine Art Ursprache mit allen Lebewesen, aber eben auch
mit unserem eigenen Unbewussten kommunizieren können. Letztlich
können wir auch das oben erwähnte Energiefeld dass die
gesamte Materie umgibt und verbindet, über unsere Gefühle
erspüren und begreifen. Leider haben die meisten von uns verlernt
unsere eigenen Gefühle wahrzunehmen. Oder aber wir können
unsere eigenen Gefühle nicht von dem unterscheiden was uns
tagtäglich in Medien in Form von ver-drehten ver-kitschten
Emotionen suggeriert und vorgegeben wird. Um den Unterschied zwischen
wahr und unwahr zu erspüren brauchen wir einiges an Übung
und Ruhe. Das ist für die meisten von uns ein weiter aber lohnenswerter
Weg. Es geht darum unser Unbewusstes zu unserem Partner und Verbündeten
zu machen oder besser diese Verbindung zu erspüren.
Hier kann ein Lehrer, Therapeut oder Meister, kurz ein etwas besser
geschulter oder neutralerer menschlicher Spiegel wertvolle Dienste
leisten. Auch unserem Unbewussten sind nicht alle Dinge gleich wichtig.
Einige Themen treiben sozusagen bereits nahe an der Oberfläche
während andere so tief verborgen sind das im Moment kein Zugang
zu ihnen möglich ist. Der menschliche Spiegel ist oft in der
Lage die ins Bewusstsein kommende Thematik wahrzunehmen und kann
deshalb dabei helfen, sie ins Bewusstsein zu integrieren. Es geht
also auch in der Einzelarbeit wie in Auralesungen nicht darum das
Gegenüber mit einer Art "Röntgenblick" zu durchleuchten,
sondern darum, vorsichtig mitzuhelfen Themen ins Bewusstsein zu
heben die „reif“ dafür sind. Vieles im Energiefeld
des Klienten zeigt in der Regel bereits klar an, wohin die aktuelle
Reise gehen soll. Die berührendsten und tiefsten Erlebnisse
in der Einzelarbeit sind eben genau die Momente, in denen alte unbewusste
Wahrheiten in das Bewusstsein des Klienten aufsteigen dürfen.
Erst dann ist Transformation möglich.
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